
Inklusion an Schulen ist ein aktuelles und viel diskutiertes Thema. Die Christdemokraten des CDU Ortsverbandes Rheinberg beschäftigen sich mit der Integration von behinderten Menschen nach der Schulzeit mit Blick auf den Eintritt in die Arbeitswelt. Aus diesem Grund besuchen Mitglieder des Ortsverbandsvorstand die Caritas Werkstätten Niederrhein (CWN), die im Gewerbegebiet am Nordring ihr Zuhause haben. Die Sozialpädagogen Ulrich Schwarzbach und Yvonne Evers gaben einen umfassenden und interessanten Einblick in die Arbeit, Struktur und Organisation der Werkstätten für behinderte Menschen in Rheinberg.
Die Caritas-Werkstätten ermöglichen Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben. Sie halten für jeden Einzelnen individuell angemessene Arbeits- und Förderangebote bereit, so dass er selbstbewusst zu seinem eigenen Lebensunterhalt beitragen kann.
In den Werkstätten, mit ihren unterschiedlichen Fachbereichen, arbeiten Männer und Frauen ab einem Alter von 21 Jahren aufwärts, die entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten, Neigungen, Beeinträchtigungen und Grenzen eingesetzt werden. Die behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dabei auf ein vielfältiges Aufgabenspektrum blicken; z.B. Verpackungsarbeiten, Sortieren, Kleben, Sägen, Biegen, Stanzen, Versenden, Montieren oder Punktschweißen. Die Arbeit mit Holz, ist ebenso möglich wie die Arbeit mit Textil, Kunststoff oder Metall.
Ein breites Sortiment an Produkten verlässt die Werkstätten für behinderte Menschen, z.B. Grillanzünder, Krippen, Textilien oder Holzspielzeug.
Die Christdemokraten zeigen sich beeindruckt: „Jeder bringt sich seinen persönlichen Fähigkeiten nach und seiner Leistung entsprechend in den Produktionsprozess ein. Jeder hat seinen Platz und ist ein wichtiger Teil des Ganzen“ erklärt die CDU Ortsverbandsvorsitzende Sarah Stantscheff.
Ein sehr wichtiges Thema bei der Arbeit in den Werkstätten ist die Sicherheit und der Arbeitsschutz. Maschinen und Geräte in den verschiedenen Werkstätten, wie der Schreinerei, der Metallverarbeitung oder auch im Bereich Textilverarbeitung sind umgerüstet, um das Gefahrenrisiko bei der Bedienung zu minimieren, so müssen z.B. zwei Startköpfe mit rechter und linker Hand gedrückt werden, damit die Maschine überhaupt startet. Der Arbeitsschutz und die Sicherheit der behinderten Mitarbeiter hat dabei höchste Priorität.
Der Grundauftrag der Werkstätten ist die Reha- und Integrationsaufgabe und damit verbunden die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung.
Aufgabe der Werkstätten für behinderte Menschen ist es auch, Sprungbrett in die allgemeine Arbeitswelt zu sein. So gelingt es durchaus einigen Mitarbeitern, durch ihre gezielte Ausbildung und Arbeitspraxis in den Werkstätten eine Arbeitsstelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Förderangebote der Werkstätten sind z.B. Schweißkurse, Kurse zum Erwerb des Gabelstaplerscheins, Lese- und Schreibkurse, die auf die jeweiligen Besonderheiten und Fähigkeiten zugeschnitten sind.
Bei den persönlichen Weiterbildungsmöglichkeiten wird der Fokus vor allem auf die Alltagstauglichkeit gerichtet. Der Fahrradführerschein ist nur ein Beispiel, wie die behinderten Menschen für den Alltag gerüstet werden sollen. Im Bereich des betreuten Wohnens werden zusätzliche Angebote wie Koch- oder Waschkurse gegeben.
Die Werkstätten sind nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen organisiert und streben wirtschaftliche Ergebnisse an, um den Beschäftigten auch entlohnen zu können.
Ein Transportdienst sorgt dafür, dass die behinderten Mitarbeiter morgens pünktlich zur Werkstatt kommen und nach Feierabend wieder in ihr Zuhause oder zum Bahnhof gebracht werden.
Die Christdemokraten des CDU Ortsverbandes Rheinberg sind sich einig: die Caritas-Werkstätten leisten eine beeindruckende Arbeit und sind eine Bereicherung für Rheinberg. „Eine gelungene Integration mit Arbeits- und Lebensbedingungen, die auf Menschen mit Behinderung ausgerichtet sind und durch umfangreiche pädagogische und fachliche Betreuung dafür Sorgen, dass Menschen mit Behinderungen eine festen Platz in unserer Gesellschaft haben“ fast die Vorsitzende Sarah Stantscheff für ihren Vorstand zusammen.
Am Rande bemerkt: In den Caritas-Werkstätten kann jeder zu den regulären Öffnungszeiten vorbeischauen und Produkte erwerben.
Der Tag der offenen Tür findet am 30. August von 11-17 Uhr statt.
Die Mitarbeiter würden sich über regen Besuch freuen.