Die Dose wird wenige Zentimeter vor der Wand angesetzt und mit einem leisem zischen und geübten schnellen Bewegungen entsteht durch die Hand des Graffiti Sprayers aus der tristen Wand ein farbenfrohes Kunstwerk. Illegale Graffiti und Tags – das sind Signaturkürzel der Sprayer – ziehen viele Probleme und rechtliche Konsequenzen mit sich. Die Sprayer machen sich nicht nur strafbar, sondern verantworten schnell einen Schaden von mehreren Tausend Euro.
Ein häufiges Problem: Oft gibt es keine öffentlichen Flächen die legal besprayt werden dürfen. Wer dann einfach Gebäude, Hauswände, städtische Tafeln oder Straßenschilder besprayt begeht eine Straftat in Form von Sachbeschädigung.
Um das Graffiti-Sprayen aus der Illegalität herauszuholen hatte die Junge Union (JU) Rheinberg den Wunsch eine Wand zu schaffen, die eine Möglichkeit zum legalen Sprayen in Rheinberg eröffnet. Diese Idee wurde im Jahr 2015 bereits durch Initiative der JU in einer eigenen Aktion umgesetzt und realisiert. Zwei „Spray-Wände” wurden von den Handwerksmeistern und CDU-Mitgliedern ,Geßmann und Wittmann, entworfen, gefertigt und gemeinsam mit den jungen Christdemokraten dann am Jugendzentrum Zuff angebracht. Die Materialkosten wurden von der CDU getragen und so entstanden zwei „legale Wände” wo jeweils die Vorder- und Rückwand besprüht werden konnte. Nun ist nach über drei Jahren eine der Wände kaputt gegangen. Da die Wände gut angenommen und regelmäßig von lokalen Sprayern immer wieder neu mit Farbe gefüllt und zu Kunstwerken gestaltet werden, hat die Junge Union Rheinberg die defekte Wand ersetzt. Mit Hilfe von Schreiner Klaus Wittmann wurde die neu gekaufte Platte, die eine spezielle Beschichtung zum sprayen aufweist in der passenden Größe zurechtgeschnitten und gemeinsam montiert. So dass jetzt wieder zwei legale Wände den lokalen Sprayern am Rheinberger Jugendzentrum Zuff zur Verfügung stehen.
„Der Zuff bietet sich hier besonders an, da er ein Anziehungspunkt für viele junge Menschen ist und die Wände so auch in die pädagogische und projektorientierte Arbeit vor Ort einbezogen werden können. Als JU ist es uns ein Anliegen, dass die Sprayer eine Möglichkeit in Rheinberg haben, um ganz legal ihrem Hobby nachgehen zu können. Wo auch einfach mal beim Sprayen was ausprobiert werden und geübt werden kann. Ganz legal und ohne Konsequenzen. Mit dieser Aktion möchten wir unseren Beitrag dazu leisten”, erklärt die stellv. JU Vorsitzende Theresa Durben.
Personen von links: Benedikt Durben, Torben Hinrichsen, Klaus Wittmann, Theresa Durben, Leslie Schattmann, Eva-Maria Themann, Sarah Stantscheff, Bastian Boehm