FU Rheinberg besucht ehemalige Synagoge in Issum

Im Monatsprogramm stand diesmal der Besuch der ehemaligen Synagoge, der Mikwe (jüdisches Bad) und des alten Schulhauses.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude beherbergt ein kleines Museum.

Der frühere Synagogenraum ist eine Gedenkstätte für die ehemaligen jüdischen Bürger Issums. Nachweisen lässt sich jüdisches Leben am unteren Niederrhein bis ins 18. Jahrhundert. 1855 erwarb die jüdische Gemeinde Issum ein Grundstück mit Bethaus und baute dieses in den Folgejahren zu einer Synagoge aus.

Herr Johannes Heister schilderte der Gruppe anschaulich wie der Alltag der Landjuden am Niederrhein bis in die 1930-er Jahre in einer kleinen Dorfgemeinde funktioniert hat.
Dass der Gebäudekomplex die Reichspogromnacht überstanden hat und mithin die einzig erhaltene Dorfsynagoge am unteren Niederrhein ist, wird auf den Verkauf durch die Gemeinde im Jahr 1935 und die anschließende „weltliche“ Nutzung zurückgeführt.

Einig sind sich die FU-lerinnen, dass die Reise in Issums jüdische Vergangenheit spannend war. Deshalb empfehlen sie diese Exkursion auch weiter. „Für Schüler ist es bestimmt interessant, im Rahmen des Religions- oder Geschichtsunterrichts aus erster Hand etwas über den jüdischen Glauben und die jüdische Lebensweise zu erfahren.“

Das Ziel im Juli ist die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Orsoy.

FU Synagoge